Unseren Markt haben Schafhalter der Vereinigung Bayerischer Milchschafhalter ins Leben gerufen, weil in Deutschland die Rohwolle in den 90er Jahren niemand verarbeiten wollte, vor allem nicht in so kleinen Mengen, wie sie die Milchschafhalter mit ihren kleinen Herden hatten. So suchten die Schafhalter eigene Möglichkeiten ihre Wolle zu vermarkten und gleichzeitig aufzuzeigen, was mit Wolle alles gemacht werden kann. Angefangen haben sie mit 10 Ausstellern im Stall des alten Reitsberger Hofes.
Sie fanden in Österreich und in Polen Wollverwerter, die ihre Wolle weiter verarbeiteten. Die mit ihrer Wolle hergestellten Produkte wurden dann auf dem Markt verkauft. Die Schafhalter verspannen aber auch ihre eigene Wolle und verkauften die handgesponnenen und teilweise mit Pflanzen gefärbten Stränge auf dem Markt. Wichtig war den Schafhaltern dabei, auf dem Markt zu zeigen, wie die Wolle gewonnen und weiter verarbeitet wird. Daher haben wir von Anfang an gezeigt, wie Schafe geschoren werden, die Wolle kardiert und gesponnen wird. In Bastelecken zeigten wir Kindern was sich alles aus Wolle basteln läßt. Das ist bis heute unser Anliegen.
Leider hat eine massive Nachfrage auch immer seine Schattenseiten. Der Bedarf an Wolle führte zu einer nicht artgerechten Tierhaltung und Tierquälerei. So wurde uns auch wichtig bei den Produkten, die unsere Aussteller anbieten, auf die Herkunft der Wolle zu achten. So dachten und denken auch immer mehr Aussteller und wir bekamen 2012, die erste Ausstellerin, die GOTS-zertifizierte Wolle anbot: @rosygreenwool. Dr. Rosmary Stegmann und Patrick Gruban haben den langen und zähen Weg der Zertifizierung auf sich genommen um eine Wolle auf den Markt zu bringen, die sowohl das Tierwohl im Auge hat, als auch die faire Produktion.
Der Wollmarkt ist zu einem Markt für die ganze Familie avanciert auf dem man sich den ganzen Tag aufhalten kann.